15. Sitzung des IHK-Innovations- und Anwenderclubs „eMobilität“ (IAWC)
Am 07.11.2018 fand in der Mercedes Benz EF Autocenter Mainfranken GmbH die 15. Sitzung des IHK-Innovations- und Anwenderclubs „eMobilität“ (IAWC) statt. Die Veranstaltung in Kooperation mit dem ZDI Mainfranken stand diesmal ganz im Zeichen neuer Geschäftsmodelle.
So wurde den rund 50 Teilnehmern einführend ein Überblick über zukünftige Aktivitäten und Modelle der Daimler AG im Bereich PKW und Nutzfahrzeuge gegeben. Wie man in Kooperation verschiedenster Unternehmen durch eine BMWi-Förderung ein völlig neues Innenstadtfahrzeugkonzept im Leichtbaubereich marktreif entwickeln kann, wurde anhand des ACM CITY dargestellt. Mit einem Carbonrahmen von nur rund 40 kg Gewicht können mit diesem E-Auto rund 120 km gefahren werden.
Wie künstliche Intelligenz im Automotive Bereich eingesetzt werden kann, zeigte das Mannheimer Startup SUSI & James GmbH. Das bereits mehrfach ausgezeichnete Unternehmen kooperiert bereits mit BMW, Porsche, dem ADAC oder auch Daimler. So wurde die Betriebsanleitung für Porsche digitalisiert. Wenn ein Porsche-Fahrer Fragen hat, kann er die per Spracheingabe an Susi – dem Sprachassistenten der KI – stellen – und erhält von der smarten Helferin umgehend eine Antwort.
Wie man mit der Digitalisierung von Parkflächen den Innenstadtverkehr reduzieren kann, zeigte das Nürnberger Startup Smart City System GmbH auf. So entfallen laut Studien bis zu 30 Prozent des innerstädtischen Verkehrs auf die Parkplatzsuche. Das Nürnberger Unternehmen kooperiert bereits mit vielen Kommunen wie den Städten Dresden und Bamberg als auch großen Supermarktketten wie ALDI Nord oder Lidl um die Ausnutzung von Parkraum durch Sensortechnik effizienter zu gestalten.
In der Elektromobilität kommt man um einen leistungsfähigen Akku nicht herum. Doch wie kann man deren Lebenszyklus optimieren? Wie kann man die Konstruktion und Produktion der Akkus derart gestalten, dass diese eine möglichst lange Lebenszeit haben? Diesen Fragen hat sich die TWAICE Technologies GmbH, einem Spin-Off der TU München, verschrieben. Wie wichtig und dringend solche Datenerhebungen sind, zeigt sich alleine durch die enorme Nachfrage nach solchen Auswertungen. So ist die Mitarbeiterzahl seit der Gründung im Juni 2018 bereits auf 15 gestiegen.
Einen Einblick in die Fahrzeugbedienung der Zukunft zeigte abschließend das Fraunhofer ISC aus Würzburg. Das Center Smart Materials CeSMa des Fraunhofer ISC beschäftigt sich in Kooperation mit der Industrie damit, wie das Interieur von Fahrzeugen der Zukunft aussehen kann. So geht man bei Fraunhofer davon aus, dass Knöpfe und sonstige Bedienelemente verschwinden werden. Glatte Oberflächen mit schaltbaren Materialien, welche auf Berührung, Körperwärme oder Gestik reagieren, werden zukünftig eingesetzt werden.
Die Sitzungen des IAWC werden von den nordbayerischen Industrie- und Handelskammern im Wechsel in ganz Nordbayern durchgeführt und haben zum Ziel, eine Plattform für aktuelle Entwicklungen in der eMobilität aufzuzeigen.
Autor: Frank Albert (IHK Würzburg-Schweinfurt Geschäftsbereich Innovation und Umwelt)