Symbolischer Auftakt für die Batteriefertigung: Vorstandsvorsitzender Alexander Vlaskamp, Markus Wansch (Betriebsratsvorsitzender am Standort Nürnberg), Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Ulrich Zimmer vom MAN-Bereich Produktion Komponente, Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König und Arne Puls, Personalvorstand und Arbeitsdirektor bei MAN (v. l.).
Der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus wird ab Anfang 2025 Hochvolt-Batterien für E-Lkw und ‑Busse in Großserie am Standort Nürnberg fertigen.
Dafür investiert der Konzern in den kommenden fünf Jahren rund 100 Mio. Euro. Die Fertigungskapazität soll auf über 100 000 Batterien pro Jahr ausgebaut werden. Zunächst werden die Batterien im Nürnberger MAN-Werk etwa zweieinhalb Jahre lang in einer Kleinserienproduktion manuell gefertigt. Der Baubeginn der Großserienfertigung ist für Mitte 2023 und deren Fertigstellung für Ende 2024 geplant. Die Batterien werden aus Batteriezellen hergestellt, die wiederum zu Modulen gruppiert und zu einem Batteriegehäuse (Pack) zusammengeführt werden. Ein schwerer E-Lkw benötigt je nach Reichweite bis zu sechs dieser Battery-Packs. Die E-Lastwagen von MAN werden damit zunächst auf Reichweiten von 600 bis 800 Kilometern kommen. In der nächsten Generation der Batterietechnologie seien ab etwa 2026 dann Reichweiten von bis zu 1 000 Kilometern zu erwarten.
Durch die Investition in den Nürnberger Standort werden nach Unternehmensangaben perspektivisch 350 Arbeitsplätze gesichert. Insgesamt arbeiten im MAN-Werk in der Vogelweiherstraße etwa 3 500 Beschäftigte. Es ist innerhalb der Firmengruppe von MAN Truck & Bus das internationale Kompetenzzentrum für die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Lkw-Motoren. Der Konzern arbeitet in Nürnberg neben der Elektromobilität auch am Thema Wasserstoff. So wurde im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm der „MAN-Wasserstoff-Campus“ im Nürnberger Werk eingerichtet.