Seit Anfang des Jahres hat die Coronakrise das bis dahin herrschende Megathema Klimawandel in den Hintergrund gedrängt. Nach und nach rückt das Thema wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Wir haben erlebt, was wir bewegen können, wenn der politische und gesellschaftliche Wille da ist. Die aktuellen Schritte der Politik für den Klimaschutz sind allerdings noch immer zu zögerlich und zurückhaltend angesichts der dramatischen Entwicklungen des Weltklimas. Die ABSI-Tagung 2021 will herausarbeiten, dass wir auch regional darauf Einfluss nehmen können.
Die Tagung spannt unserem Motto „Mainfranken energieautark – gemeinsam funktioniert’s“ folgend einen Bogen von der Energieerzeugung, -speicherung und -verteilung bis hin zur Mobilität. Experten bewerten für uns die juristischen und politischen Rahmenbedingungen und tragen dabei den Besonderheiten der Region Mainfranken und Schweinfurt mit seiner klassisch industriell geprägten Zulieferindustrie Rechnung.
Den Auftakt macht die Keynote von Prof. Johannes Paulus (FHWS), gefolgt von Ergebnissen zum bidirektionalen Laden von Prof. Ansgar Ackva (TTZ-EMO). Wir sind gespannt auf die Maßnahmen der Schweinfurter Industrie für den Klimaschutz und folgen Prof. Doppelbauer (KIT) auf seinem Weg in die Mobilität der Zukunft. Thorsten Müller (Stiftg. Umweltenergierecht) gibt uns seine Einschätzung des aktuellen Rechtsrahmens der Energiewende und diskutiert diese mit zwei Geschäftsführern lokaler Stadtwerke unterstützt durch Hans-Josef Fell mit Staatsminister Thorsten Glauber (StMUV).
Am Samstag hören wir Statusberichte zur Energiewende auf Bundes-, Landes- und weltweiter Ebene von Josef Göppel, Lisa Badum (MdB), Anja Weisgerber (MdB) und Hans-Josef Fell. Fördermöglichkeiten des Freistaats präsentiert Dr. Sabine Jarothe (StMWi). Am Nachmittag folgen Dr. Henning Lorrmann (Fraunhofer IfS) zu Entwicklungslinien der Batterietechnologie, Naturstrom mit dem Projekt ecoSquare in Bamberg und die Vorstellung der Architekturpreise für gebäudeintegrierte Solartechnik.
Alles in allem erwarten uns zwei dichtgepackte Tage voller interessanter Vorträge und Diskussionsmöglichkeiten. Die Tagung sieht sich selbst als eine Heimat für engagierte Solarleute und fördert den Austausch aktueller Erfahrungen zum Einsatz erneuerbarer Energie durch private und ehrenamtliche Multiplikatoren. Ganz bewusst handelt es sich nicht um eine kommerzielle Veranstaltung, sondern um Erfahrungsaustausch, Netzwerken und Bündeln gemeinsamer Interessen.
Alle Infos zur Veranstaltung finden Sie auf: https://www.solarinitiativen.de/28-jahrestagung
Das Treffen der ca. 200 Bayerischen und Österreichischen Solarinitiativen wird im jährlichen Turnus ehrenamtlich organisiert. Es dient der Vernetzung der Vereine und deren Akteuren. Dabei geht es schon seit Jahren nicht mehr einzig um Solarenergie, sondern um alle Prozesse des ökologischen Umbaus der Energieversorgung einschließlich Wärme und Mobilität. Betrachtet werden alle Themen der Energiegewinnung, ebenso wie der effiziente Umgang mit Energie. Im Fokus stehen hierbei nicht nur neue technologische, sondern auch gesellschaftliche und politische Entwicklungen.