Damit sorgt der Verbund im Raum Nordbayern für einen gemeinsamen Standard beim Laden von Elektroautos.

Das neue System wurde innerhalb einer mehrmonatigen Pilotphase seit Jahresbeginn intensiv getestet und weiterentwickelt. Der Zugang zu den Ladepunkten erfolgt über ein beliebiges Mobiltelefon und den Versand einer SMS. Die entstehenden Kosten für den Ladevorgang werden in der Regel mit der Mobilfunkrechnung, auf Wunsch auch über Kreditkarte oder Lastschriftverfahren abgebucht. Vom Zugang über das Handy profitieren zum Beispiel Durchreisende, die zum Laden Ihres Elektroautos keine gesonderte Karte benötigen.

Zusätzlich zu dem „SMS-Laden“, das grundsätzlich dem in vielen Großstädten verbreiteten „SMS-Parken“ ähnelt, bietet der Ladeverbund Franken+ etliche weitere Zugangsmöglichkeiten zu seinen Ladesäulen an. So können auch die Nutzer von Ladekarten und Apps vieler anderer Fahrstromanbieter im Ladeverbund Franken+ ihre Akkus aufladen.

Abrechnung nach Zeit und Ladeleistung

Das Laden an den Ladesäulen im Ladeverbund Franken+ wird grundsätzlich nach Zeit abgerechnet. Die Nutzer zahlen pro begonnener Viertelstunde. Mit drei verschiedenen Tarifstufen bezieht der Ladeverbund Franken+ neben der Ladezeit jedoch noch eine weitere Komponente ein: die Ladeleistung des angeschlossenen Fahrzeugs. Damit wird berücksichtigt, dass zahlreiche der derzeit verbreiteten Elektroautos die an den Ladesäulen zur Verfügung stehende Leistung von 22 Kilowatt (kW) nicht voll ausschöpfen können.

Alle Stadt- und Gemeindewerke, die im Ladeverbund Franken+ organisiert sind, greifen auf dieselbe Technik zurück: auf Ladesäulen des Laufer Herstellers ABL und Software des Kitzinger Unternehmens chargeIT mobility GmbH. Bisher stellten die Verbund-Mitglieder den Strom zum Laden von Elektroautos dort komplett kostenfrei zur Verfügung. Eine Übersicht über die Kosten, die ab dem 1. September anfallen, veröffentlichen die beteiligten Stadt- und Gemeindewerke auf der Internetseite  www.solid.de sowie auf den jeweils von ihnen betriebenen Ladesäulen.

Der Ladeverbund Franken+

Der Ladverbund Franken+ wird durch die solid GmbH koordiniert und wurde bereits 2012 durch die N-ERGIE Aktiengesellschaft, die infra fürth gmbh, die Stadtwerke Ansbach und die Stadtwerke Schwabach gegründet.

Mittlerweile sind 44 Mitglieder im Verbund organisiert. Weitere Interessenten prüfen den zeitnahen Beitritt. Das gemeinsame Ziel: eine einheitliche und flächendeckende Ladeinfrastruktur im Raum Nordbayern aufzubauen und so einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele und zum Gelingen der Energiewende zu leisten.

Ein Ladesäulenfinder, eine Übersicht über alle Mitglieder und weitere Informationen zum neuen Zugangs- und Bezahlsystem sind unter  www.ladeverbund-frankenplus.de zu finden.