Vom 18. bis 20. Oktober präsentierten die Niederlande sich gleich mehrfach auf der größten internationalen Messe für Elektro- und Hybrid-Mobilität in München.

Diese international angesehene Fachmesse, die ab nächstem Jahr unter dem Namen eMove360 läuft und die Messen eCarTec, sMove360 und Materialica vereint, ist mit über 12.000 Besuchern und mehr als 400 Ausstellern aus 25 Ländern die weltweit größte und wichtigste Fachmesse für neue Mobilität, insbesondere im Bereich Elektro- und Hybridmobilität.

eCarTec2016 Award

Mit moderiert von der stellvertretenden Generalkonsulin fand die Preisverleihung des Bayerischen Staatspreises für Elektromobilität am 17. Oktober 2016 in der Glyptothek in München statt. Die niederländische Firma Alfen bv war nominiert für den Preis in der Kategorie Energy Infrastructure and Storage.

sMove Award

Der Smart Mobility Award wurde am 18. Oktober auf der Messe verliehen. Die niederländische Firma Greenflux war der Gewinner in der Kategorie „ICT Infrastructure & Security“ und bekam auf der Messe gebührende Aufmerksamkeit für ihren Smart Charging Controller. Dieses Produkt wurde entwickelt um das intelligente Laden von e-Fahrzeugen zu unterstützen, indem es die vorhandene Ladeenergie so über die Ladestationen verteilt, dass die Fahrzeuge schneller und effizienter geladen werden können. Das Resultat ist sicheres und intelligentes Laden ohne zusätzliche Installations- oder Stromkosten.

 

World Mobility Summit & Fachmesse

Auf dem Kongress „World Mobility Summit“ bereicherten Generalkonsul Peter Vermeij und Baerte de Brey von der Stiftung Elaad die Vortragsreihe mit ihrem Beitrag ‚Urban Future in the Netherlands: Ready to demonstrate, charge and go‘. Zusammenarbeit wird großgeschrieben in den Niederlanden und oftmals führt eben der Zusammenschluss von Firmen, Forschungsinstituten und Öffentlichkeit zum Erfolg. Das Fazit: Urbane Mobilität und nachhaltige Energiegewinnung sind essentiell für die Energiewende – der Weg dorthin gestaltet sich einfacher und effizienter, wenn man ihn mit vereinten Kräften beschreitet.

Auch bei den Niederländischen Standinhabern war der Teamgeist zu spüren. So informierten nicht nur die Firmen Greenflux, Streetplug, Trikke und eMoss über ihre Produkte und Dienste, sondern auch die Partners for International Business Emobility: ein Zusammenschluss niederländischer Unternehmen die ihr Wissen, ihre Dienste und Produkte mit deutschen Partnern teilen und mittels Zusammenarbeit, Elektromobilität in Deutschland vorantreiben wollen.

eMonday

Am Mittwochabend, den 19. Oktober fand das monatliche Netzwerktreffen eMonday auf dem Forum der Messe statt. Zum Thema „Urban Mobility – interregional Cooperation“ sprachen Dr. Johann Schwenk von Bayern Innovativ, Marc Verbiest von der Provinz Noord-Brabant und Dipl.-Pol. Christian Seitz von der IHK Nürnberg über aktuelle Entwicklungen, Stärken und Schwächen ihrer jeweiligen Region.

Im Anschluss fand eine Podiumsdiskussion statt. An dieser nahmen nebst der Vortragenden auch andere Gäste teil (Sabrina Lamert-Cocca (Fraunhofer IAO), Harm-Jan Idema (APPM),

Hans de Boer (Greenflux), Markus Rützel (solid GmbH), Otto Loserth (E-WALD GmbH)). Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, was zu einer angeregten Diskussion führte. Die Fragen wurden abwechselnd gestellt und die jeweils andere Gruppe konnte Lösungsvorschläge bieten. Auch das Publikum brachte sich auf kompetente Weise ein.

Die Fragen der Präsentatoren legten den Schwerpunt auf die Herausforderungen die sich in der Implementierung von Elektromobilität auftun.

Unabdingbar sei Engagement auf drei Ebenen: Die Öffentlichkeit, die den Ausbau der Infrastruktur unterstützt und vorantreibt; Firmen, die E-Fahrzeuge herstellen und zur Verfügung stellen; Nutzer die diese Möglichkeiten mit Enthusiasmus annehmen und die Angebote nutzen.

Herausforderungen zeigen sich ebenfalls in verschiedenen Bereichen: Von der vergleichsweise geringen finanziellen Förderung pro Fahrzeug und Ladesäule über die (noch) zu kleine Auswahl an einfachen und bezahlbaren E-Fahrzeugen, bis hin zu den Schwierigkeiten die sich ergeben wenn der ortsansässige OEM nicht so weit ist wie andere OEMs, mit denen man theoretisch zusammenarbeiten könnte.

Interessante Lösungensvorschläge gab es sowohl vom Podium als auch aus dem Publikum. So seien auch nicht-monetäre Fördermaßnahmen sinnvoll, die den Nutzer von E-Fahrzeugen bevorzugt behandeln (ein Beispiel: reservierte Parkplätze). Auch eine Zunahme des e-car-sharing Angebots sahen die Podiumsdiskussion Teilnehmer als förderlich für die Elektromobilität im Allgemeinen. Auch wurde das Belang von AC-Ladestationen, wie auch die Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte angesprochen.

Das, im Anschluss an den inhaltlichen Teil, live ausgestrahlte Fußball Champions League Spiel Bayern München – PSV Eindhoven war ebenfalls gut besucht und wurde von weiteren Netzwerkgesprächen begleitet. Abgeschlossen wurde der Abend mit der Verlosung eines Flugtickets von Transavia für zwei Personen von München nach Eindhoven.

Wollen Sie mehr wissen über Elektromobilität in den Niederlanden? Schauen Sie auf unserer Website unter Themen: e-mobility und nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

Kontakt Generalkonsulat der Niederlande: http://munchen.nlkonsulat.org